Freitag, 11. Dezember 2009

11. Türchen



Sternchen staunte nicht schlecht, als sie die Bärenhöhle betrat. Allerdings schien die Ausstattung nicht ihrem Geschmack zu entsprechen – daraus machte sie kein Geheimnis. So viel kitschiger Kram und diese ganzen Gerüche – puuuh! Das sei ja nur mit Mühe zu ertragen….
Ja ja, alles sowas musste Zimt sich anhören, nachdem er mit letzten Kräften die ersten Holzvorräte vor der Hütte aufgestapelt hatte und nun mit Sternchen in die gemütliche und kuschelig-warme Bärenhöhle trat. Was ist das nur für ein Bär, fragte Zimt sich. Aber statt sich weiter darüber Gedanken zu machen, setzte er lieber eine gute Kanne Kräutertee auf und rührte eine große Portion Honig in jede Tasse. Sternchen hatte es sich inzwischen auf dem großen weichen Sofa bequem gemacht und trank dort genussvoll die ersten Schlucke des würzigen und wärmenden Tees. Natürlich bekam Zimt dafür kein Lob oder auch nur ein Dankeschön, aber alleine das wohlig verzogene Gesicht des anderen sagte mehr als tausend Worte und machte die Enttäuschung wett, die gerade in Zimt aufzusteigen begann. Sternchen brauchte vielleicht noch eine kleine Weile, um sich zu öffnen. Zimt würde noch ein bisschen Geduld haben, das hatte sich in seinem Leben oft als gute Taktik erwiesen. Statt also zu grübeln oder sich zu ärgern, tapste er zu seinem Vorratslager und griff nach den Honigbonbons. Darauf hatte er sich schon seit dem Holzsammeln gefreut – hmmmm, herrlich, wie die goldgelben runden weichen Köstlichkeiten schon dufteten! Aber Sternchen schien das nicht wahrzunehmen. Sie lag wohlig eingekuschelt in der Ecke des Sofas, die leere Teetasse noch in den Tatzen, ein zufriedenes Lächeln auf dem Gesicht – und schlief. Nachdenklich schüttelte Zimt den Kopf und deckte Sternchen mit einer weichen Decke zu. Genüsslich schob er sich ein Bonbon in den Mund und kroch müde in sein eigenes Bärenbett. Er war zu erschöpft, um noch über die Ereignisse des vergangenen Tages nachdenken zu können, und so wirbelten die Gedanken in seinem Kopf wie in einer Schneekugel durcheinander. Ohne es noch richtig in Worte zu fassen, schlief er mit einem unbestimmten Gefühl ein. Wie würde sich DAS wohl alles entwickeln?!


Was Zimt und Sternchen am nächsten Tag erleben,
verbirgt sich (noch) hinter dem 12. Türchen.






Nicht nur Honigbonbons sind wahre Seelenschmeichler. 
Auch ein leckeres, adventliches Käsefondue wärmt prima von innen. ;-) 
Wollt Ihr es ausprobieren? Hier kommt das Rezept:





Zutaten für 8 Portionen
2 kg Käse (Gouda, Emmentaler, Greyezer)
2 Liter Wein, weiß
2 Zehe/n Knoblauch
4 EL Saucenbinder, (hell)
4 cl Kirschwasser
  Zitronensaft
  Muskat
  Pfeffer

Zubereitung

Den Käse reiben. Den Topf mit dem Knoblauch ausstreichen. 1 l Wein erwärmen und den geriebenen Käse hineingeben, unter Rühren auflösen. Die Käsemasse kann ruhig klumpen.

Den Soßenbinder im Kirschwasser auflösen und dazugeben. Dabei wird die Masse glatt. Einen Zitronenspritzer hinzugeben und mit geriebenem Muskat und Pfeffer abschmecken. Mit restlichem Wein auf die richtige Konsistenz einstellen.

Als Beilage eignen sich Baguette, Champignons, Salate u.ä., die dann in das Fondue getaucht werden. Dazu wird ein Glühwein empfohlen.

Lasst es Euch bärig gut schmecken! ;-)

1 Kommentar:

  1. Hmmmm, danke für dieses leckere Rezept! Das kannte ich noch gar nicht - hier ist ein totaler Raclette-Haushalt. Dein Vorschlag wäre mal eine interessante Variante!

    Liebe Grüße
    Tine

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