Montag, 21. Dezember 2009

21. Türchen


Für eine wahre Euphorie bestand jedoch immer noch kein Grund. Dieses Highlight machte Sternchen bald wieder mit schlechter Laune wett, die zum Glück mittlerweile milder ausfiel als zu Anfang. Der kleine Engel in Sternchen existierte, da war Zimt sich inzwischen sicher – wie es jedoch gelingen könnte, ihn vollständig herauszulocken, erschien ihm wie ein unlösbares Rätsel. Noch mehr Mühe konnte er sich einfach nicht geben, musste er sich mit hängenden Ohren eingestehen. Trotzdem wollte Weihnachten nicht vergessen werden! Es sollten schöne Festtage werden, auch wenn Sternchen weiter lieber Kratzbürste als Engel bleiben wollte. Darum wollte Zimt sich nun auf den Weg machen und seine Beerenvorräte einsammeln. Die dicke süße Beerensuppe musste langsam vorbereitet werden, wenn sie am Heiligen Abend schmackhaft in seinem Kessel brodeln sollte. Sternchen war nicht zum Mitkommen zu überreden und Zimt verschwendete auch nicht mehr viel Mühe darauf. Die Adventszeit war ihm zu kurz dazu, um sie mit end- und erfolglosen Diskussionen zu vertun. In guter Stimmung schlang er sich also seinen dicken Schal um den Hals, griff nach seinen kuschligen Handschuhen, verabschiedete sich von Sternchen und trat in die verschneite Winterlandschaft hinaus. Der Schnee fiel seit der Nacht wieder in dichten Flocken vom Himmel und hatte die freigeschaufelten Wege durch den Wald und zur Bärenhöhle wieder mit einer dicken Schneeschicht bedeckt. Das machte Zimt aber nichts aus. Stattdessen genoss er den herrlichen Anblick der weißen Schneepracht ringsumher und stapfte fröhlich vor sich hin summend los, während Sternchen ihm mitleidige Blicke aus der Sofaecke hinterherschickte.


Was Zimt auf seinem Weg durch den verschneiten Wald zustößt, erfahrt Ihr morgen. 

1 Kommentar:

  1. das ist eine so niedliche Geschichte,das Lesen macht Spass
    Liebe Grüsse von Patricia

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