Sonntag, 28. November 2010

28. November 2010


Ein paar Sommer und Winter waren ins Land gegangen, seit Sternchen im Bärenwald „vom Himmel gefallen“ war. Inzwischen waren Zimt und Sternchen unzertrennlich. Gemeinsam verbrachten die beiden Bären ihre Zeit mit einer Menge Spaß und viel Humor. Sternchen entdeckte immer mehr eines Engelbärchen in sich und nach und nach fielen ihr Geschichten aus ihrer Vergangenheit ein. Oft erzählte sie Zimt bei einer Tasse duftendem Honigtee am Kaminfeuer oder einem gemütlichen Waldspaziergang davon. Zum Beispiel die Geschichte von den kleinen Engelbären, die heimlich sehr viel von den Honigvorräten genascht hatten. Als die großen Engelbären die weihnachtliche Honigkuchenproduktion beginnen wollten, trauten sie ihren Augen kaum, als sie statt randvoller Honigkrüge nur zufrieden schlummernde kleine Engelbärchen mit runden Bäuchen und verdächtigen Honigspuren um das Schnäuzchen in der Vorratskammer fanden. Sternchen musste lachen, als die Bilder in ihrer Erinnerung aufstiegen. Auch manche schönen Rituale fielen ihr wieder ein. Damals hatte ihr das alles nichts bedeutet, aber seit sie durch Zimt ihr weiches Herz entdeckt hatte, wurde sie von Glücksgefühl durchströmt bei dem Gedanken an verschiedene Bräuche im Himmel. Am meisten gefiel ihr das Läuten der Weihnachtsglocke am Heiligen Abend. Diese Glocke wurde das ganze Jahr streng gehütet und stets blitzblank poliert. Nur dieses eine Mal im Jahr wurde sie enthüllt und durfte von einem ganz bestimmten Engelbären geläutet werden. Danach konnte man, daran erinnerte Sternchen sich noch gut, hören, wie unten auf der Welt die Kirchenglocken nacheinander zu läuten anfingen, bis eine wahre Sinfonie aus Glockentönen zu den Engelbären emporstieg. Auch wenn es ihr damals einerlei war, gab es für sie jetzt keinen Zweifel mehr daran, dass dies auch auf der Menschenwelt die Weihnachtsglocken waren, die Frieden in die Herzen der Menschen brachte und Zuversicht. Allein die Erinnerung daran ließ Sternchen wohlige Schauer über den Rücken laufen. Bald wäre es wieder so weit. Weihnachten kam mit großen Schritten näher und sie würde mit Zimt wie jedes Jahr den Glocken lauschen und sich vom Geist der Weihnacht erfassen lassen. Für sie war es der schönste Moment des ganzen Jahres. Bald, bald... 

3 Kommentare:

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    Liebe Grüße
    Iris

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  2. Oh wie schön.

    Ganz liebe Grüße und einen schönen ersten Advent

    Claudia

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  3. Oh, wie schön... wir sind schon so gespannt, wie's weitergeht...

    Flutterby und Birgit

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