Mittwoch, 22. Dezember 2010

22. Türchen

Kurz darauf saßen Zimt, Sternchen und Dracomir auf dem gemütlichen Sofa. Im Kamin knackten die Holzscheite und ließen kleine Funken durch die Luft tanzen, während die drei Tiere sich die Pfoten an Bechern mit köstlich duftendem heißem Tee wärmten. Sternchen konnte kaum glauben, was sie nach und nach erfuhr und endlich fügte sich alles in einen sinnvollen Zusammenhang. Dracomir war zwar eine Fledermaus, aber dennoch ein oft und gern gesehener Gast bei den Engelbären. So oft es seine Verpflichtungen erlaubten, besuchte er sie in ihrem wolkigen Zuhause. So erfuhr er eines Tages davon, dass der Klöppel der Weihnachtsglocke fehlte. Es stellte sich heraus, dass der zuständige Engelbär beim Reinigen und Polieren etwas zu gründlich vorgegangen war, wodurch der Klöppel sich löste und zu Boden fiel. Boden bedeutete bei den Engelbären Wolken und wie viel herabfallendes Gewicht können Wolken schon aufhalten? Richtig: gar keins. So sauste der goldene Klöppel also in die Tiefe und verschwand in wattigen Wolkenbergen. Die Engelbären waren außer sich vor Aufregung und Sorge und verbrachten seitdem ihre Zeit hauptsächlich mit der Suche nach dem verlorenen Klöppel. Selbst die Honigkuchenproduktion kam nur schleppend in Gang, wie Dracomir zu berichten wusste. Wie schrecklich, das alles! Sternchens Tee wurde unangerührt im Becher kalt, so gebannt lauschte sie dem Bericht.

0 Sternschnuppen:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.