Donnerstag, 23. Dezember 2010

23. Türchen

 „Wie ging es weiter?“, drängte sie Dracomir zum Fortfahren, der gerade einen tiefen Schluck aus seinem Becher nahm. Und so nahm er schmunzelnd den Faden wieder auf. „Den Rest kennt ihr eigentlich“, begann er. Und damit hatte er natürlich Recht, denn Sternchen war schließlich dabei, als Dracomir, der die Suche auf der Erde übernommen hatte, den goldenen Klöppel unter ihren Pfoten entdeckt hatte. Dracomir wusste nicht, dass Sternchen ein Engelbär war, seine einzige Sorge galt dem verlorenen Objekt, das so schnell wie möglich wieder an seinen Platz gebracht werden musste. So schnappte er sich also den Klöppel und versuchte, ihn erst einmal in Sicherheit zu bringen. Im Wald gab es auch schlitzohrige Gesellen, das war bekannt. Und diese Spezies hatte stets großes Interesse an solch schönen glitzernden Dingen, wie jeder wusste. Deshalb war Dracomir ganz verzweifelt, als er seinen Schatz durch eine dumme Unachtsamkeit verloren und nicht mehr wiedergefunden hatte. Die Fußspuren des Bibers hatte er durchaus bemerkt, als er versuchte, den Klöppel auf dem Waldboden wiederzufinden. Und das hatte ihn nicht gerade mit Freude erfüllt, wie man sich denken kann. Immerhin wusste Dracomir, wo er sich auf die Suche machen könnte und traf dann bei der Biberhöhle mit den beiden Bären zusammen. Glücklich warf Sternchen immer wieder einen Blick auf den goldenen Klöppel, der auf einem weichen Kissen lag und im sanften Licht des Kaminfeuers geradezu zu leuchten schien.

Alles würde gut werden, das fühlte sie nun und endlich begann sie sich wieder zu entspannen. Die Anstrengungen und Aufregungen des vergangenen Tages fielen von ihr ab und bevor sie sich überlegen konnten, wie es nun weiter gehen soll, war sie fest eingeschlafen.

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