Silas konnte sein Glück kaum fassen – seine Geduld wurde nun bald belohnt und er würde den leckersten Braten seit Jahren auf den Tisch bekommen.
Er jubelte innerlich, als er aus seinem Versteck am Waldrand zur Schuppentür schlich. Die Brücke aus silbrigem Mondlicht beleuchtete ihm den Weg und er lugte noch einmal vorsichtig die sanften Biegungen des Weges aus Licht entlang, aber von Zimt und Sternchen war nichts zu sehen.
Er brauchte sich keine Sorgen zu machen: die beiden würden für eine Weile nicht wieder auftauchen. Er hätte Zeit. Zeit genug, um irgendwie in den Schuppen zu gelangen und den Igel mit sich in den Wald zu locken.
Einen konkreten Plan hatte er dafür noch nicht, aber das war ihm auch nicht wichtig, er würde vor Ort entscheiden, was zu tun wäre.
Glucksend vor guter Laune stahl er sich zum Schuppen und lauschte. Außer einem leisen Schnarchen war es völlig still, stellte Silas erfreut fest und verengte die Augen zu Schlitzen, während er vorsichtig die Türklinke herunterdrückte.
Sachte, ganz sachte schob Silas die hölzerne Schuppentür auf. Ein Strahl Mondlicht fiel durch den Türspalt und malte einen langen Schatten des Fuchses auf den Boden, während es den Raum sparsam beleuchtete.
Das Licht reichte allerdings gut aus, um das Nötige zu erkennen: Spike.
In einen Berg von Decken und Kissen gekuschelt, schlummerte der kleine Igel friedlich eingerollt in seiner Ecke.
Silas schlich näher und betrachtete die Sache noch einmal aus der Nähe.
Ohne noch weitere Zeit mit Pläneschmieden zu vergeuden hob er den Igel mit ein paar Decken auf seinen Arm. So waren die Stacheln ja überhaupt kein Problem, freute er sich und behutsam verließ er den Schuppen mit dem schlafenden Spike.
0 Sternschnuppen:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.