Den
folgenden Tag verbrachten die drei Bären mit dem Erkunden des restlichen Hauses,
hin und wieder unterbrochen vom Donnerwetter des alten Drachen, wie sie ihn im
Geheimen nannten, wenn ihn der rücksichtslose Lärm, den die drei Bären dabei
seiner Meinung nach machten, bei seinen Forschungen störte. Ahnenforschung war
nämlich das Wichtigste überhaupt, wie auch Zimt und Sternchen inzwischen
wussten. Es kam unbedingt darauf an zu wissen, von wem genau man abstammte und
bis zu wem sich die Ahnenreihe zurückverfolgen ließ. Die beiden Bären sahen das
zwar grundsätzlich anders, denn in ihren Augen wurde man mehr geprägt von denen,
die einen tatsächlich umgaben (hier stahl sich immer öfter eine leise Röte in
Sternchens Wangen), als von Ahnenreihen, die auf langen Zeitstrahlen
dargestellt wurden. Was für einen Sinn hatte das? Die beiden Bären wussten es
einfach nicht. Sie waren jedoch klug genug, dies alles für sich zu behalten –
der alte Drache hätte es ohnehin nicht verstanden.
Als
die drei Bären nach dem Abendessen gemeinsam auf dem großen Sofa vorm Kamin
saßen, entging es Max nicht, dass seine Gäste sich nicht richtig wohl fühlten. Auch
Mr Patmore bemerkte das von seiner Decke aus, auf der er zusammengerollt und
unbemerkt unterm Sofa lag. Man hätte meinen können, der Kater schliefe; nur
seine sich sachte bewegenden Ohren verrieten, dass er sich bemühte, kein Wort
zu verpassen. Es sah allerdings nicht unbedingt so aus, als ob er viel Mitleid
mit Zimt und Sternchen hätte – ganz anders verhielt sich das bei Max. Ein
bisschen meldete sich bereits sein schlechtes Gewissen, denn er hatte die
beiden mit Absicht nicht genau wissen lassen, worauf sie sich hier einstellen
müssten – zu groß war seine Sorge gewesen, dass sie seine Einladung dann abgelehnt
hätten. Das wollte er auf keinen Fall riskieren, denn er sehnte sich so sehr
nach ein bisschen netter Gesellschaft. Und Gemütlichkeit. Und Weihnachten. Er
seufzte und versuchte erfolglos, seinen Haarschopf zu bändigen. „Morgen machen
wir was ganz Besonderes!“, fiel ihm plötzlich ein. Zimt und Sternchen wandten
gleichzeitig ihre Köpfe und sahen ihn fragend an. „Hinten am Ende des
Grundstücks gibt es einen Schuppen, da war ich als kleiner Bär manchmal, wenn
mich unser Gärtner mitgenommen hat. Dort wurde immer das Gartenwerkzeug
aufbewahrt und auch einige andere Dinge – es wäre wirklich interessant zu erfahren,
was es dort zu entdecken gibt. Der Schuppen ist seit Jahren nicht mehr betreten
worden, da bin ich sicher – aber vielleicht erlaubt Thea uns ja, einen kleinen
Ausflug dorthin zu unternehmen?!“ Zimt und Sternchen waren begeistert – vor
allem von der Aussicht darauf, diesem Haus, oder besser gesagt: Onkel Drako,
einen Tag lang entkommen zu können. Aber ob sie tatsächlich die Erlaubnis
bekommen würden? Sie hatten da so ihre Zweifel….
Ach, bestimmt bekommen sie die Erlaubnis von der netten Thea... andererseits... wir haben da so eine ganz starke Ahnung, was in dem alten Schuppen auf die abenteuerlustigen Bärchen wartet... Also, wir tippen da auf etliche Kisten mit einem Inhalt, den Birgit immer als Weinachtsgedönse umschreibt... aber wir werden ja zum Glück Morgen sehen, wie es weiter geht... *hibbel*
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Flutterby und Birgit
Ohja, ein Ausflug in den alten Schuppen ist eine gute Idee. Da finden sich bestimmt tolle Sachen die lange nicht gebraucht wurden. Weihnachtsdeko zum Beispiel oder Werkzeug mit dem Zimt die alte Uhr reparieren kann.
AntwortenLöschenThea hat bestimmt nichts dagegen wenn die drei da stöbern gehen. So kommen sie wenigstens mal raus aus dem düsteren Haus
Liebe Grüße
Melli