In
dieser Nacht fand die schwarze Gestalt im Keller keine Ruhe.
Wieder und wieder hatte er gebannt in den Kessel gestarrt und war höchst beunruhigt über die neuesten Ereignisse, die er durch verschiedene dunkle Wasserspeier-Augen verfolgt hatte. Wütend ballte er seine dürren Hände zu Fäusten. Er hatte den Einfluss dieser beiden Bären gründlich unterschätzt! Wie hatte ihm das nur passieren können? Er war doch wirklich schon lange genug im Geschäft! Ärgerlich zog er ein dickes Buch heran, das aufgeschlagen auf dem Fußboden lag. Er wischte ungeduldig den Staub beiseite und fuhr mit dem Zeigefinger die Zeilen entlang, die nun wieder lesbar waren. Vielleicht würde er hier etwas finden, das ihn wieder auf den richtigen Kurs brachte, dachte er und studierte Hieroglyphen, wilden Zeichnungen und Formeln, die die Seite bedeckten. Langsam entspannte sich seine Haltung und er begann leise zu kichern, während er bedächtig zur nächsten Seite umblätterte.
Der
nächste Morgen begann für Max, Zimt und Sternchen mit einer weniger guten
Nachricht: als sie fröhlich und voller Hunger und Vorfreude auf die geplante
Aktion in der Eingangshalle die Küche betraten, erwartete Thea sie mit einer Botschaft
von Onkel Drako. Während sie damit beschäftigt war, Feuer im Kaminofen zu
machen, war der Butler in der Küche erschienen und hatte auf seine herablassende
Art verkündet, dass seine Herrschaft darauf bestehe, die standesgemäßen Regeln
einzuhalten, die für ein vornehmes Haus wie dieses nun einmal Gültigkeit haben.
Die Etikette verlange, dass sie ab sofort die Mahlzeiten gemeinsam einnehmen
würden. Gefälligst.Wieder und wieder hatte er gebannt in den Kessel gestarrt und war höchst beunruhigt über die neuesten Ereignisse, die er durch verschiedene dunkle Wasserspeier-Augen verfolgt hatte. Wütend ballte er seine dürren Hände zu Fäusten. Er hatte den Einfluss dieser beiden Bären gründlich unterschätzt! Wie hatte ihm das nur passieren können? Er war doch wirklich schon lange genug im Geschäft! Ärgerlich zog er ein dickes Buch heran, das aufgeschlagen auf dem Fußboden lag. Er wischte ungeduldig den Staub beiseite und fuhr mit dem Zeigefinger die Zeilen entlang, die nun wieder lesbar waren. Vielleicht würde er hier etwas finden, das ihn wieder auf den richtigen Kurs brachte, dachte er und studierte Hieroglyphen, wilden Zeichnungen und Formeln, die die Seite bedeckten. Langsam entspannte sich seine Haltung und er begann leise zu kichern, während er bedächtig zur nächsten Seite umblätterte.
Keiner
wusste so genau, was in Onkel Drako gefahren war – in den letzten Tagen war es
ihm eher recht gewesen, sein Essen in sein Arbeitszimmer geliefert zu bekommen
und dort weiter seine Ruhe zu haben. Und gerade heute konnten sie seine
Anwesenheit am wenigsten gebrauchen. Seufzend sahen sie sich an und halfen
Thea, das Frühstück im Esszimmer aufzutragen, während der Greis im Keller zwar
sichtlich erschöpft, aber dennoch wieder leise kichernd sein dickes Buch
zuschlug und für einen kleinen Moment in der dabei aufwirbelnden Staubwolke
verschwand.
Die
Stimmung beim Frühstück war noch gedrückter als bei allen vorherigen Mahlzeiten
mit Onkel Drako. Mit mürrischem Gesicht nahm er einen Schluck Kaffee, der ihm
zu bitter war. Die wunderbar duftenden frisch gebackenen Zimt-Quark-Brötchen
waren natürlich noch viel zu heiß und als er, nachdem er sie grimmig mit der
leckeren Bratapfelmarmelade bestrichen hatte, einen Bissen davon nahm,
schmeckten sie, wie er behauptete, sehr angebrannt. Ja, das ist Advent, dachten
Zimt und Sternchen traurig und waren froh, als das Frühstück endlich
überstanden und Onkel Drako wieder in seinem Studierzimmer verschwunden war.
Welche Laus war ihm nur wieder über die Leber gelaufen? Das fragten sich alle
drei und Thea natürlich auch. Ratlos standen sie in der Küche und beratschlagten,
wie sie den restlichen Tag gestalten wollten. Die Stimmung von Onkel Drako ließ
es dringend angeraten sein, jegliches Geräusch zu vermeiden. Aber wäre das
möglich, wenn man einen Raum wie die Eingangshalle dekorierte? Thea jedoch war
noch so glücklich über die wieder aufgetauchten Weihnachtskugeln, dass sie
Onkel Drako einfach beiseite schon. Sie stellte den drei Bären Becher mit
duftendem Honigtee hin, dazu einen Teller mit den übrigen
Zimt-Quark-Brötchen und den Topf mit der Bratapfelmarmelade. „Weihnachten
ist Weihnachten, ob Onkel Drako das nun gefällt oder nicht!“, sagte sie
energisch. „Jetzt frühstückt ihr hier in Ruhe zu Ende und dann wird dekoriert!“
Ihr Gesichtsausdruck ließ keinen Widerspruch gelten und Max, Zimt und Sternchen
wurde plötzlich viel leichter ums Herz. Hungrig machten sie sich über ihr
Frühstück her und überlegten zunehmend eifriger, was man wohl alles in der
Eingangshalle zu weihnachtlichem Glanz verhelfen könnte.
JA, zeigt es ihm! Macht ihn fertig! Lasst euch nicht unterkriegen! *anfeuer*
AntwortenLöschenThea hat völlig recht: Weihnachten ist Weihnachten und das sollte man sich von nichts uns niemandem verderben lassen!
Liebe Grüße
Melli
Dieser blöde Geist. Der hat scheinbar echt den Butler ferngesteuert, damit der die Ereignisse nach seinen Vorstellungen lenkt. Jetzt müssen die armen Bären wieder mit dem grummeligen Onkel essen. Wenn er sich da mal nicht ins eigene Fleisch schneidet. Zimt und Sternchen und Max stecken bestimmt den Onkel mit der Weihnachtsstimmung an und dann guckt der Geist blöd aus der Wäsche. Schön, dass die Thea zu den Kindern hält.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Shania
Wir können uns nur aus vollem Herzen Melli und natürlich vor allem Thea anschließen - ganz genau, Weihnachten ist Weihnachten. Soll sich Onkel Drako eben Watte in die Ohren stopfen! Und der böse Schatten soll von uns aus ruhig noch seine gehässigen Momente haben... dem wird das fiesige Frohlocken schon noch vergehen, jawoll, davon sind wir fest überzeugt! ;O)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Flutterby und Birgit