Sonntag, 17. November 2013

Es war einmal...


Mit Weihnachten ist das so eine Sache... bei all dem Glitzer und Glanz, den Bergen von Geschenken, Gebäck und der überladenen Pracht fehlt oft doch etwas ganz Wesentliches und wenn man genau hinsieht, scheint die bunte puderbezuckerte Weihnachtswelt eine fade und durchsichtige Fassade zu sein.
Etwas fehlt, wie gesagt, etwas Wesentliches. Nichts Greifbares, sondern vielmehr eine Stimmung oder ein bestimmter Geist – wie auch immer man es nennt, das jeden Tag um uns herum ist und uns begleitet durch das Jahr. Es ist nichts, was man in den kunstvoll dekorierten Auslagen der Warenhäuser findet. Kaufen kann man es gar nicht, denn es wird einzig erschaffen und genährt von den Menschen. Ein freundliches Miteinander lässt es wachsen, gegenseitige Rücksicht und Verständnis machen es stark.
Es ist nicht zu sehen, aber man fühlt genau, wenn es da ist. Und wer ganz aufmerksam lauscht, kann es sogar manchmal hören. Es hat sich schon im steten Knarren von Großvaters Schaukelstuhl beim Zeitunglesen am Kaminfeuer manifestiert. Oder es erklingt aus der Küche, wenn in großen Töpfen Soßen gerührt werden. Oder Pudding. Hin und wieder wird es auch im leisen Klappern alter Fensterläden entdeckt, das uns durch die Jahreszeiten im immer eigenen Rhythmus begleitet.
Aber wie das bei guten Geistern leider so oft der Fall ist, hat es auch dieser nicht leicht. Die finsteren Schatten dieser Welt versuchen stets, ihn immer weiter in den Hintergrund zu drängen und ihn möglichst ganz vergessen zu machen. Dazu bedienen sie sich ganz einfacher Mittel, die man zum Beispiel unter dem Begriff „Alltag“ kennt. In manchen Häusern ist das schon deutlich zu spüren. Eigentlich hat man gar keine Zeit, heißt es dort. Es müsste ganz dringend dies oder das erledigt werden, meint man. Alles schnell und effizient, damit im Anschluss noch etwas anderes geschafft werden kann, was mindestens genauso wichtig ist. „Alltag“ eben. Schlau, wie solche Schatten sind, kommen sie auch in anderen Gestalten vor. Workaholics sind eine Erfindung von ihnen, um ein Beispiel zu nennen. Und sie haben noch viele andere Erscheinungsformen ersonnen, mit denen sie oft leider sehr erfolgreich zu Werke gehen.
Kommt Euch das irgendwie bekannt vor? Dann haben sich die ersten Schatten vielleicht schon ihre dürren Finger nach Euch ausgestreckt. Passt auf! Lasst es nicht zu, dass sie sich ausbreiten!
Gerade jetzt ist es eine gute Zeit, so etwas wahrzunehmen. Wir können es ändern! Nur wir! Ganz langsam erst und kaum merklich, wird dieser gute Geist sonst leiser und leiser werden, bis er irgendwann verstummt und auf eine Weise Stille und Kälte zurücklässt, die deutlich spürbar ist. 
 
Und genau an einem solchen Ort hat sich die folgende Geschichte zugetragen. Sie beginnt Ende November auf einem verschneiten Feldweg in der anbrechenden Abenddämmerung. Zwei dick eingepackte Bären bahnen  sich mühsam ihren Weg zu einem großen Haus, das im Wald verborgen liegt. Ein kleines Stück liegt noch vor ihnen, aber sie stemmen sich tapfer gegen den eisigen Wind, denn sie haben ein Versprechen gegeben, das sie auf jeden Fall halten wollen....

7 Kommentare:

  1. Eigentlich beginnen "Es war einmal"-Geschichten doch immer mit einem Bärchen, das aus einem Märchenbuch vorliest... *schmunzel* Ach, war das schön - nicht nur, weil es heute schon überraschenderweise etwas von Zimt und Sternchen gibt (die hoffentlich bald an ihrem Ziel angekommen sind, die armen, verfrorenen Bärchen) sondern weil das soooooo schön geschrieben war. Wir hatten beinahe erwartet, dass der Geist der diesjährigen Weihnacht auftauchen würde... und warten schon gespannt auf die Fortsetzung...

    Liebe Grüße
    Flutterby und Birgit

    AntwortenLöschen
  2. Oh wie spannend, Isidor und ich sind auf jeden Fall schon ganz neugierig!
    Liebe Grüßle♡♥♡

    AntwortenLöschen
  3. Wie schön! Bin grad über Tine zu Euch gekommen!
    Sooo schön hier! Ich freu mcih schon auf die kommenden Tage!
    Ich wünsch Dir eine schöne neue und glückliche Woche!
    ♥ Allerliebste Grüße, Claudia ♥

    AntwortenLöschen
  4. Ja und? wie gehts weiter? würde ich am liebsten sagen.
    Oh wie schön starte diese Woche, was für ein wunderbarer Anfang der Geschichte. Ich denke dabei an meine Kindheit zurück als meine Großmutter noch lebte - ja da hat man den Geist noch gespürt. Und heute? Da kommt schon bei dem Wetter nicht so recht die Stimmung auf.
    Ich bin gespannat wie es weitergeht.
    vielen Dank und viele Grüße, Martina

    AntwortenLöschen
  5. Jaaaaaa! *jubel* Es geht los... und sogar schon viel früher als erwartet! Das muss ich meiner Lieblingstochter heute gleich erzählen wenn sie von der Schule kommt.
    Ooohh... was bin ich schon gespannt wohin die beiden Bärchen stapfen! *hibbel*
    Liebe Grüße
    Melli

    AntwortenLöschen
  6. Oh wie schön :o) ich freu mich das es schon los geht und bin gespannt wie es weiter geht ;o))))

    Liebe Grüße
    Andrea

    AntwortenLöschen
  7. Wie schön ... es geht wieder los♥♥♥
    Ich froi mich auf euch!
    Liebe Grüße Iris

    AntwortenLöschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.